|
Norway? No way!
Esbjerg
Helgoland
Lauwersoog
Borkum
|
Norwegentörn
Nordsee
vom
12.05 bis 19.05.2001 |
|
Wir
sind am Samstag in Emden mit Kurs Stavanger / Norwegen
ausgelaufen. Mit nördlichen Winden um 4 Bf. haben
wir Borkum passiert und die VTR gequert. Die Windrichtung
um Nord machte es uns unmöglich direkten Kurs auf
Stavanger abzusetzen. Wir sind unter Genua so hoch wie
möglich rangegangen um viel Nord gutzumachen.
Der Wind gegenan um 5-6 Bf. und eine schreckliche Welle
von vorn haben mir ganz schön zugesetzt. Ausziehen
im Cockpit und in die Koje rennen war für die ersten
Tage bei mir Programm. Außerdem war es an den
ersten beiden Tagen saukalt, ich hatte an Klamotten
alles an was unter Ölzeug paßte. Aber unter
Deck war es immer mollig warm. Dank der "hervorragend"
funktionierenden Heizung, die mir allerdings manchmal
das Herz in die Hose sacken ließ. Sie sprang immer
in unregelmäßigen Abständen an und der
Schornstein machte ein Geräusch wie ein dicker
Dampfer der von achtern aufläuft. Nachts war das
besonders lustig!
|
|
|
|
|
Nachdem
wir 60 Meilen auf Stavanger gutgemacht hatten, bei ca.
250 gesegelten Meilen, haben wir uns entschlossen nach
Esbjerg zu laufen. Die Einfahrt gestaltete sich etwas
schwierig weil wir keine passenden Karten an Bord hatten.
Aber mit Radar, sechs scharfen und zwei normalen Augen
haben wir den Anleger dann doch gefunden. Also ich muß
sagen Esbjerg war so gesehen eine gute Wahl, mir war
nämlich arschkalt, ich hatte keine Handschuhe mit
und die Nordsee die manchmal von vorne kam ist im Mai
auch nicht besonders warm.
|
Das
Wetter wurde schöner und wir haben uns frischgeduscht
im Cockpit rumgelümmelt. Kaum war die Sonne da
hatten wir auch schon den Zoll an Bord. Peter fragte
die beiden Jungs: "Kaffee?" - "NeeNee!"
"Bier?" - "JauJau!". Unsere Pässe
haben sie sich gar nicht angekuckt. Da uns in Esbjerg
auf Dauer nichts, aber auch rein gar nichts, gehalten
hat und England wegen erwarteter starker Ostwinde als
neues Ziel ausfiel, wollten wir Helgoland ansteuerten.
Beim Auslaufen aus Esbjerg hatten wir mangels Karten
einige Schwierigkeiten, beinahe hätten wir Hoch
und Trocken auf Dreck gesessen. Trotz vorausschauenden
Echolots -HihiHahaHoho!- was nützt das schon wenn
sich alle die Landschaft anschauen! Der Wind spielte
anfangs gut mit, schlief dann aber nachts gänzlich
ein, so daß wir unter Maschine weitergeeiert sind.
Peter war noch nie auf dem Schmugglerfelsen und wird
es auch wohl in Zukunft nicht mehr anlaufen. Bis auf
günstigen Diesel von einer Bunkerstation an der
man NICHT rauchen darf, billigen Fusel und billigen
Zichten hat Helgoland auch nicht viel zu bieten. Außer
man hat Freude daran darauf zu hoffen, daß die
Lemminge wirklich von der Kante springen.
|
|
Nach
Helgoland Kurs auf Lauwersoog / NL. Bei super Wetter
und mit ausgebaumter Genua der Sonne hinterher. Richtiges
Kaffeesegeln mit Kaffee und Keksen und abends Pfannkuchen
vom Chef persönlich, der uns die ganze Fahrt über
ausgezeichnet verpflegte (für mich nach dem zweiten
Tag).
|
|
Vom
Durchschleusen in Lauwersoog habe ich nichts mitbekommen,
darum haben mich meine FREUNDE tagsdrauf in den Mast
gezogen um kleine Reparaturen durchzuführen und
um ein neues Spifall anzuschlagen. Trotz meiner inzwischen
abgestorbenen Beine haben sie erstmal Kaffee aufgesetzt
und mich noch ein bißchen durchgelüftet.
Abends haben sie mich dann gezwungen Alkohol zu trinken
und mir verboten an der Anlage rumzuspielen. Nachdem
der aufgezwungene Branntwein meine Zunge gelockert und
das Gedächtnis eingetrübt hatte durfte ich
mich dann auch am hochgeistigen Gespräch beteiligen.
Back to Borkum - nach Lauwersoog nächster Zielhafen
Borkum bei flauem Ostwind. Peters Wetter - Dieselfock
und steuern mit den zwei Knöppen vom "Oskar".
|
|
|
|