mare
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....und
sie fuhren über das Meer. Unter
den schwierigsten Bedingungen umsegelten sie Cap Hoorn, in Rekordzeiten
legten sie die Strecke von Hamburg bis Valparaiso oder Australien zurück.
Die dabei ersegelten Rekorde hatten bis in unsere Zeit Gültigkeit.
So brauchte die Placilla 1898/99 für die Reise von Kap Lizard (englischer
Kanal) nach Valparaiso (Chile) nur 59 Tage! Die Hamburger Reederei Laeisz
unterhielt eine erfolgreiche Flotte von Großseglern - die legendären
Flying-P-Liner wie: Passat, Pamir, Padua, Preussen, Peking, Potosi, Placilla,
Pommern u. v.a.. Für die Reederei Laeisz fuhr auch der wohl berühmteste
deutsche zivile Kapitän. Kapitän Robert Hilgendorf (1852-1937)
hatte das Kommando über die Fünfmastbark Potosi und regte den
Neubau Preussen an, ein Fünfmastvollschiff. Die von Chile kommende Potosi bekam den wegen seiner Schnelligkeit berühmten Wollklipper Cimba in Sicht, der - ebenfalls über Kap Hoorn - von Australien kommend auf der Heimreise nach Europa war. Die Männer der Potosi konnten sehen, wie drüben trotz stürmischer Brise die letzten Lappen beigesetzt wurden, an Bord herrschte sozusagen Zustand. Drei Tage hetzten die beiden Windjammer in Sichtweite voneinander durch die See. Jedes Manöver des jeweils anderen Schiffes wurde argwöhnisch beobachtet, doch unaufhaltsam schob sich der Fünfmaster näher heran. Das war am 30. November 1895. Abends kam die Potosi , nach Überholen der Cimba außer Sicht. Am 17. Januar 1896 passierte der Wollklipper Lizard. Er hatte von der Hoorn eine so gute Reise gehabt, dass man sich Hoffnung machte, die Potosi sei vielleicht doch noch nicht vorbei. In London aber wurde es schreckliche Gewißheit: Als die Cimba dort eintraf, lag Potosi schon eine ganze Woche im Hamburger Hafen! Sie hatte 15 Tage vor dem Rivalen dem Lizard-Leuchtturm ihr Unterscheidungssignal gezeigt. Sie war nun mal geführt vom Düvel von Hamborg, Robert Hilgendorf. Sein Erfolgsgeheimnis: Hilgendorf war einer der ersten, der wissenschaftliche Erkenntnisse sammelte und daraus jene Schlüsse zog, die heute gang und gäbe sind. Etwa, dass der schnellste Weg zum Ziel nicht immer der direkte ist. Nach dem Studium seiner Aufzeichnungen und denen anderer Kapitäne war er in der Lage, das Wetter zu "lesen" wie kein Zweiter. Hilgendorf, der gewiefte Kap Hornier, beherrschte das meisterlich, ganz abgesehen davon, dass er ein überragender Seemann war. Und: Er legte mit seinen gesammelten Wetterdaten einen Grundstein für das bis dato unbekannte Hilfsmittel Vorhersage. Zwischen 1883 und 1898 reichte er 16500 Beobachtungssätze bei der Deutschen Seewarte in Hamburg ein - die Basis für methodische Auseinandersetzung mit Meteorologie. |
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Shanty:
“Spanish ladies” Farewell and adieu unto you Spanish ladies, Farewell and adieu to you ladies of Spain; For it's we've received orders for to sail for old England, But we hope very soon we shall see you again. Chorus: Then
we hove our ship to the wind at sou'-west, my boys, Now
the first land we made it is called the Deadman, Then
the signal was made for the grand fleet for to anchor, Now
let every man toss off a full bumper, |
Shanties
und Seemannslieder Für Jan Maat, den „Mann vor dem Mast“ – für den einfachen Matrosen war das Leben kurz, anstrengend und freudlos. So sang der Seemann seine Shanties; kurze abgehackte, lautmalerische Gesänge, die seiner Arbeit den Rhythmus geben sollten, oder längere balladenartige Lieder, mal frech und lustig und mal sehnsüchtig. Die Shanties, gegliedert in Vorsängertext und Chortext, erzählen von Dingen, die einst auf den Windjammern zum Alltag gehörten: die eigene Sprache an Bord mit ihren uralten Namen für Segel, Masten und Tauwerk, Stürme, Schiffbruch aber auch Häfen, Heimkehr und die Liebe der Matrosen. Die unmittelbare Verbindung zur Arbeit bestimmt auch die charakteristische Form des Shanties. Seine Strophen bilden zumeist einen Wechselgesang zwischen einem Vorsänger, dem Shantyman und Antreiber, und der Mannschaft. Hierbei ist der Vorsänger der führende Teil. Ihm fällt der eigentliche, von Strophe zu Strophe veränderliche Text zu. Die Mannschaft verrichtete im Rhythmus dazu die Arbeit und wiederholte dabei den Refrain. Es gab für diese Lieder nie eine feste, gleichbleibende, verbindliche Form. Jeder Shantyman sang sie etwas anders. Alle heute gedruckten Shantytexte sind von Ausdrücken der Vulgärsprache gereinigt, weil sich sonst kaum ein Verleger gefunden hätte. Man hat sich aber seinen Vers aus den Texten machen können., wie z.B. „In Amsterdam there lives a maid...“, [midi-File] womit zweifelsohne ein Hafenmädchen, eine Prostituierte, gemeint ist. Sprachen, auch Berufssprachen, wandeln sich im Laufe der Zeit, so dass man heute nicht mehr alles erklären kann, was in Shanties besungen wird. Das ist zum Teil auf die gewaltigen Änderungen in der Schifftechnik zurückzuführen. So ist eines der ältesten überlieferten Shanties „How the Bowline“ nicht mehr zu Übersetzen. Es ist bemerkenswert, dass Shanties in der damaligen „Royal Navy“ vornehmlich der Texte wegen verboten waren. Auch skandinavische Lieder finden sich unter den Seasongs. Meistens sind sie schwedisch-finnischen Ursprung. Französische Seemannslieder haben sich nicht durchgesetzt. Rein deutsche Shanties gab es nicht; lediglich Seemannslieder friesischen oder mecklenburgischen Ursprungs erfuhren weitere Verbreitung. So ist es nicht verwunderlich, dass die Originalshanties nahezu ausnahmslos englische Texte haben. Auf deutschen Schiffen überwiegend deutscher Besatzung – was nicht immer zutreffend war – wurde der Text vom Vorsänger in Plattdeutsch vorgesungen. Seine Macker, die hinter der Hand am Tau standen, sangen den Refrain in Englisch. Dazu wurde dann im Takt der Tampen gerissen. Die verschiedenen Arbeitsakte erforderten unterschiedliche Rhythmen. Oft war unter der Mannschaft jemand, der über ein Instrument verfügte. Er saß auf dem Spill oder auf dem Poller und spielte die Melodie. Short Drag Shanty: Die short drag oder auch short haul shanties wurden benutzt, wenn eine Arbeit ein schnelles Ziehen über eine relativ kurze Zeit erforderte, zum Beispiel beim Setzen der Segel. Long Drag Shanty: Long drag oder halyard shanties wurden bei schwererer Arbeit, die eine längere Zeit erforderte, angestimmt, zum Beispiel beim Aufheißen einer Rah oder einer Gaffel. Diese Shanties weisen in der Regel einen Refrain auf. Capstan Shanty: Der Capstan oder windlass shanty kam dann zum Einsatz, wenn eine sehr lange und monotone Arbeit anstand, die einfach einen Grundrhythmus benötigte, wie zum Beispiel das Aufholen eines Ankers mit dem Handspill. Forecastle Shanty: Wenn denn die Arbeit getan war und Zeit zum Entspannen war, wurden früher gern Lieder angestimmt. Die Lieder handelten zum Beispiel von Orten, an denen man gewesen war, von der Heimat, von der Liebe, von Abenteuern von Schlachten oder von berühmten Männern. |
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